Zum Jahreskongress des "New Urbanism" in Portland: Warum die amerikanische Architektur-Bewegung eine Herausforderung für Europa ist
Veröffentlciht auf den Seiten von Welt Online.
Im Städtebau war Portland schon immer etwas weiter als andere Metropolen. Bereits in den siebziger Jahren begann die größte Stadt des Staates Oregon im Nordwesten der USA mit der Revitalisierung ihres vernachlässigten Zentrums. Das beste Beispiel ist der Pioneer Courthouse Square im Herzen der Stadt. Hier stand einst das Portland Hotel, eines der berühmtesten Hotels des amerikanischen Westens. Es wurde 1951 abgerissen und an gleicher Stelle ein Parkplatz angelegt. Mitte der siebziger Jahre wurde er wieder beseitigt, und es entstand Pioneer Courthouse Square, ein Hort der Urbanität, ohne den man sich Portland heute nicht mehr vorstellen kann. Damals wurde auch eine Stadtautobahn beseitigt, die das Zentrum vom Flussufer getrennt hatte. Anstelle des Freeways wurde ein lang gestreckter Uferpark geschafffen. Der alte Warehouse District ist längst zu einem attraktiven Wohngebiet mit Galerien und Szenelokalen geworden - auch für die stilbewusste Gay Community. Der Verkauf von Lofts ist in diesem Quartier so erfolgreich, dass sogar "neue Lofts" gebaut werden.